Absauggeräte in der Zahntechnik

Absauggeräte in der Zahntechnik

Im zahntechnischen Labor entfernen Absaugungen gesundheitsschädliche Dämpfe und Stäube aus der Luft. So werden auch Verunreinigungen von Materialien, Arbeitsmitteln und Werkstücken vermieden.

Die elektrisch betriebenen Absauggeräte dienen als Einzel-, Doppel-, Mehrfach- oder Zentralabsaugung zur Versorgung von einzelnen oder mehreren bis vielen Technikarbeitsplätzen oder stauberzeugenden Geräten, wie etwa Strahlgeräten oder Poliermotoren. Prinzipiell ist zwischen "Trockenabsaugung" (etwa für Strahlgeräte) und "Nassabsaugung" (etwa für zahntechnische Turbinen) zu differenzieren. Üblicherweise wird eine Absaugung möglichst nah am Entstehungsort des Staubes angestrebt. Neben den häufigen stationären Geräten gibt es auch mobile Varianten.

Folgende technische Komponenten sind zu unterscheiden:

  • Der Motor erzeugt den Sog, dessen Intensität als "Volumenstrom" ("Normkubikmeter" oder "Normliter" pro Zeiteinheit bei Standardwerten für Druck, Temperatur und Feuchte) angegeben wird. Er ist – insbesondere durch häufiges Ein- und Ausschalten – einer hohen Beanspruchung ausgesetzt, was sich in einer oft nur geringen Lebensdauer (= Betriebsstundenzahl) niederschlägt. Intelligente Steuerungen lassen nicht nur die Wahl zwischen Dauerbetrieb und Bedarfseinsatz (automatisches Einschalten mit dem jeweiligen Arbeitsgerät), sondern auch anforderungsbezogene Einstellungen zu.
  • Je nach Anordnung von Gebläse/Ventilator in Bezug auf den Motor spricht man von einem Unterdruck- oder Überdrucksystem.
  • In einem Auffangbehälter (etwa in Form eines Staubbeutels) werden abgesaugte Partikel gesammelt.
  • Für die Reinhaltung der Atemluft sind vor allem verschiedene Filter mehrerer unterschiedlicher "Filterklassen" von Bedeutung. Grob- und Feinstaubfilter halten Teilchen mit einem Durchmesser von über 10 µm bis zu 1 µm zurück, Feinststaubfilter (Partikelgröße < 1 µm) mit einem Abscheidegrad von über 99,9 % auch Rauch, Bakterien und Aerosole. Aktivkohlefilter haben neben der mechanischen Filterfunktion zusätzlich eine chemische Reinigungswirkung durch Adsorption und/oder Reduktion.
  • Die eigentliche Absaugung erfolgt aus einem Absaugschlauch, Absaugrohr oder Absaugkanal, das entweder in einer eher von außen geschlossenen Kammer eines Gerätes (z.B. Strahlkammer eines Strahlgerätes) oder eher offen, etwa mit einem "Absaugmaul" unmittelbar am zahntechnischen Arbeitsplatz endet. Eine an die Absaugung anschließbare Absaugbox verhindert die Kontamination des weiteren Arbeitsumfelds und ermöglicht damit eine noch gezieltere Absaugung.