Bissregistriermaterial
Die Bissregistrierung ist ein Schritt von höchster Bedeutung bei der Anfertigung von Situationsmodellen, Zahnersatz, Aufbissschienen, kieferorthopädischen Apparaturen, etc. Sie dient zur präzisen und eindeutigen Verschlüsselung der dreidimensionalen Anordnung von Oberkiefer und Unterkiefer in der gewünschten Relation.
Bissregistriermaterial
Neben zunehmend populären, technisch noch sehr aufwändigen primär digitalen (virtuellen) Verfahren werden heute meist noch analoge Registriermethoden verwendet. Dazu stehen vor allem reversibel thermoplastische (Wachs, Harze, Guttapercha), chemisch härtende (ZnO, Kunststoffe) und irreversibel elastische Bissregistriermaterialien (z.B. VPS = Vinylpolysiloxane) zur Verfügung. Sie werden entweder unmittelbar auf natürliche oder prothetische Antagonisten aufgebracht oder zur Fixierung/Verschlüsselung individuell gefertigter Bissschablonen genutzt, in der Total- und Teilprothetik etwa in Form einer Basis aus Kunststoff (früher auch Schellack) und aufgesetzten Bisswällen aus Wachs oder als Verbindung der Platten (Kunststoff, Metall) von Ober- und Unterkiefer beim Stützstiftregistrat.
Zinkoxid-Eugenol-Bissregistriermaterial
Silikon-Bissregistrat (Überprüfung)
Die den Abformmaterialien eng verwandten additionsvernetzenden Silikon-Bissregistriermaterialien (A-Silikone), bieten die Vorteile von Fließfähigkeit (geringer Bisswiderstand, Vermeidung von Bissverschiebungen) und Standfestigkeit (kein Abfließen) durch Thixotropie, Detaildarstellung (Zeichnungsschärfe), Dimensionsstabilität (Entformung aus Unterschnitten), Temperaturstabilität, guter Bearbeitbarkeit (Beschleifen und/oder Beschneiden) und Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit oder mechanischer Belastung (Druck, Zug) nach der Aushärtung. Farbe, Transparenz oder Opazität, Abbindezeit und Endhärte (Shore A bis Shore D), sowie die Scanbarkeit sind je nach Anwendungsbereich in weiten Grenzen modifizierbar. Die Anwendung erfolgt meist als Zwei-Komponenten-Bissregistriermaterial. (Basis + Katalysator/Aktivator) in standardisierten Kartuschen, die mittels Mischpistolen und Mischkanülen angemischt und appliziert werden.
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indikativ | indicative |
Keramikbrennöfen Keramikbrennöfen Zentrales Bauelement eines K. ist die feuerfeste Brennkammer. Darin können Werkstücke nach Auftrag keramischer Materialschichten auf Brenngutträgern wie Gittern, Kegeln, Stiften und Brennwatte positioniert werden. Meist im oberen Ofenanteil sind die Heizspiralen ringförmig konzentrisch um das Brenngut angeordnet. Mit motorgetriebenem Liftmechanismus erfolgt das Schließen der bestückten Brennkammer durch Anheben des Brennsockels oder Absenken des Deckels. Die Brennführung folgt vorher eingestellten, von Material, Verfahren und Arbeitsschritt abhängigen standardisiert vorgegebenen oder individuell erarbeiteten Programmabläufen. Viele Parameter lassen sich unabhängig voneinander präzise einstellen, so etwa sekundengenau die Zeiten (Vorwärmen/Vortrocknen, Steigern/Aufheizen, Halten, Absenken/Abkühlen) und Brenntemperaturen für verschiedenste Abläufe wie Opaker-, Wash-, Schultermassen, Dentin-, Glasur- und Glanzbrand. Da nur mit integriertem Evakuieren der Brennkammer (Vakuumphase) eine ungetrübte Keramik entsteht, ist eine leistungsfähige Vakuumpumpe unverzichtbares Zubehör zu K. Keramikbrennofen Kombinierte Brenn- und Pressöfen erlauben auch die Anfertigung presskeramischer Arbeiten (dem Gießen ähnliches Einpressen von mittels Druck und Hitze verflüssigten Keramikblöcken in verlorene Formen aus feuerfest Einbettmasse) mit speziellen Muffeln und Press-Stempeln. Während die Glasinfiltration vorgesinterter Keramiken mit K. möglich ist ("Infiltrationsbrand"), sind für das Sintern selbst (etwa von Zirkoniumdioxid) spezielle Hochtemperatur-Sinteröfen erforderlich. |