CAD/CAM-Software in der Zahntechnik
CAD/CAM-Programme für die zahntechnische Anwendung erhalten Scan-Daten d
CAD-Programme haben eine wichtige Schlüsselfunktion innerhalb der zahntechnischen Fertigungskette. Sie ermöglichen eine Darstellung, Verknüpfung und Bearbeitung der erfassten elektronischen Daten. Der Anwender kann die gewünschte Arbeit virtuell planen und im Hinblick auf verschiedenste Parameter (wie etwa Materialstärke, anatomische Gestaltung, Approximalkontakte, antagonistische Kontakte in statischer und dynamischer Okklusion [in virtuellen Artikulatoren], ästhetische Wirkung, Abstimmung auf andere Komponenten) optimieren.
Nach abgeschlossener computerunterstützter Gestaltung (CAD) erfolgt die Übergabe der Planung an die ebenfalls computergestützte Fertigung (CAM). Sie kann unmittelbar angeschlossen sein oder zeitlich wie räumlich in weitem Abstand erfolgen.
Das gleiche CAD- und oder CAM-Programm kann als "OEM"-Software in die Produkte verschiedenster Fremdanbieter eingebunden werden.
Prinzipiell kann heutzutage jede beliebige zahntechnische Arbeit bis zu 100 % per CAD/CAM Software konstruiert und aus einer breiten Palette von Materialien gefertigt werden, sei es nun eine Einlagefüllung, ein Modellgerüst, ein individuelles Einzel-Abutment, eine vielgliedrige Brückenkonstruktion, ein Kronenprovisorium, eine Doppelkronen-Tertiärstruktur, eine Bohrschablone oder eine Aufbissschiene.
Entscheidende Anforderung an zahntechnisch genutzte CAD/CAM-Programme sind Import- und Export-Kompatibilität (Schnittstellen) zu gängigen Datenformaten (hier meist das STL-Format, bei dem dreidimensionale Oberflächen in winzige, geometrisch einfach zu beschreibende Dreiecke zerlegt werden). "Offene" Datenformate lassen sich auf beliebigen Fertigungsmaschinen (etwa Fräseinheiten oder Geräten zur generativen Fertigung) zur Werkstoffbearbeitung nutzen, "Geschlossene" Systeme liefern dagegen "geheime" (also firmenspezifische, proprietäre) Datenformate, die nur auf bestimmten, firmeneigenen oder lizenzierten Geräten weiterverarbeitet werden können.
Da außerordentlich hohe Präzision erforderlich ist - die Genauigkeit von Dentalscannern bewegt sich heute im Bereich zwischen 5 µm und 30 µm, die angestrebte Genauigkeit der Endpassung lässt eine Fehlertoleranz von maximal 50 µm zu - müssen geeignete CAD/CAM-Programme mit sich daraus ergebenden extrem großen Datensätzen umgehen können, die entsprechenden Computer und Fertigungssysteme eine sehr hohe Datenverarbeitungskapazität und -geschwindigkeit bieten.
Von uns erhalten Sie professionelle Unterstützung.
Treten Sie mit uns in Kontakt oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
| Deutsch | Englisch |
|---|---|
| Druckschweißen | pressure welding |
Pulverstrahlgeräte in der Zahnmedizin Pulverstrahlgeräte in der Zahnmedizin Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführt, werden seit der Jahrtausendwende erneut P. ("Kavitäten-P.) mit einem Druck zwischen 4 und 10 bar zum Hartsubstanzabtrag ("Air Abrasion", "kinetische Kavitätenpräparation", engl. Abkürzung "KCP") verwendet. Durch den Aufprall wasserunlöslicher Aluminiumoxidpartikel (entsprechend zahntechnischem "Strahlsand") werden dabei berührungslos (ohne taktile Rückkopplung) geräusch- und schmerzarm und ohne Wärmeentwicklung (im Vergleich mit rotierenden Instrumenten) kleinere und geringer invasive, aber nicht planbar geometrische (unscharf begrenzte) Kavitäten präpariert. Weitere Einsatzgebiete sind die intensive Reinigung von Fissuren vor Versiegelung und die Konditionierung (Aufrauhung, Schaffung von Mikroretentionen und/oder chemische Veränderung) von Restaurations- oder Zahnsubstanzoberflächen zur Verbesserung des Haftverbunds, insbesondere von Adhäsiv-Systemen (auch an Verblendkeramiken, z.B. zu Reparaturzwecken intraoral). Die breiter eingesetzten Pulver-Wasserstrahl-Geräte (PWS, seit ca. 1980) nutzen einen Druck von 2 bar bis 3 bar und kantige Kristalle aus wasserlöslichem stark salzig schmeckendem Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3, "Natron"; veraltet auch "Natriumbikarbonat") als (durch hydrophobe Substanzen "veredeltes") Pulver, später auch angeblich weniger abrasives wasserunlösliches "mehliges" Calciumcarbonat (CaCO3). Sie dienen zur gezielten supragingivalen Entfernung von Verfärbungen auf Schmelz (professionelle Zahnreinigung zu kosmetischen Zwecken). Die klassischerweise eingesetzten "Salzstrahlen" können Schäden an benachbarten Restaurationsflächen, an freiliegenden Dentinoberflächen oder Verletzungen der Gingiva hervorrufen, der Luftstrom bei ungünstigem Ansatzwinkel auch Emphyseme des Zahnfleischs, schlimmstenfalls nachfolgende Luftembolien. Um außerdem Keimverschleppung, Verstopfungen von Leitungen, Schäden an Gegenständen, Inhalation oder Augenverletzungen zu vermeiden, sind bei Anwendung von P. spezielle Schutzvorkehrungen zu treffen. In den letzten Jahren wird vermehrt die wasserlösliche Aminosäure Glycin zum "Perio-Polishing", d.h. zur subgingivalen Entfernung von Belägen und Bakterien aus der Zahnfleischtasche zu prophylaktischen und parodontal-therapeutischen Zwecken eingesetzt. In Abwesenheit von Zahnstein gilt dieses Verfahren dem instrumentellen Scaling inzwischen als überlegen. ![]() Die Guided Biofilm Therapy (GBT) steht für Prophylaxe mit System und garantiert einen einheitlichen und hohen Qualitätsstandard für die oralmedizinische Prävention, Prophylaxe und Therapie. GBT vereint die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit technisch hochmodernen Instrumenten - minimal invasiv und maximal präventiv - in eine ganzheitlichen Behandlung. |