Kronen ersetzen die Außenschicht von Zähnen teilweise (Teilkrone) oder ganz (Vollkrone), zumindest den Schmelzanteil, häufig aber auch mehr oder weniger große Dentinbereiche. Werden sie im Wesentlichen zum Ersatz verlorener Zahnsubstanz angefertigt (Zahnerhaltung), kann man sie der konservierenden Zahnheilkunde zurechnen, häufig fungieren sie aber als Bestandteil von Zahnersatz.
Zur Aufnahme von K. können entweder natürliche Zähne (nach Kronen-(Stumpf-)Präparation, Beschleifen) oder die intraoralen Anteile und Abutments von Implantaten dienen. Die Verankerung von K. erfolgt durch Zementieren und/oder Kleben, auf Abutments sind außerdem verschraubte Konstruktionen möglich. Für die Gesunderhaltung des umgebenden marginalen Parodonts und die Vermeidung von Sekundärkaries ist die langfristige Dichtigkeit des Kronenrands (Randschluss) von großer Bedeutung.
Für Kronen beschliffene Frontzahnstümpfe
Metallkeramikkrone auf Implantat
K. werden aus einem einzigen Material (Vollgusskrone, Vollkeramikkrone) oder durch Verbindung unterschiedlicher Materialschichten (z.B. Verblendkrone) hergestellt. Dazu werden verschiedenste Verfahren angewendet, etwa Gießen (Gusskrone), Fräsen, Schleifen, Sintern (CAD-CAM), Pressen (Presskeramikkrone) oder Elektroformung (Galvanokrone). Bei der Metall-Keramik-Krone wird zunächst ein Kronenkäppchen (Kronengerüst) aus Metall hergestellt und anschließend mit Keramikmassen abgedeckt (verblendet), um optisch Zahnähnlichkeit zu erreichen. Historisch sind Verfahren mit Verlöten von Kronenteilen (Ringdeckelkrone) zu nennen.
Drei Vollguss-Metall-Seitenzahnkronen
Zur Versorgung stark zerstörter Milchzähne können konfektionierte Stahlkronen eingesetzt werden. Die Zeit bis zu einer definitiven K. wird temporär (kurz-, mittel-, oder langfristig) mit individuell angepassten vorgefertigten, oft aber intraoral (direkt) oder extraoral (indirekt) angefertigten provisorischen K., meist aus Kunststoffen überbrückt.
K. erfüllen vielfältige Funktionen. Als Schutzkronen fangen sie Kaukräfte auf und verhindern so das Auseinanderbrechen substanzgeschwächter Zähne, und/oder dichten bereits endodontisch behandelte Zähne gegen das Eindringen von Bakterien ab. Sie schützen den Zahn auch vor chemischen und thermischen Reizen.
Als Ankerkronen oder Pfeilerkronen verankern sie Brücken, als Stützkronen Halte- und Stützelemente wie Auflagen und Klammern. Auch Verbindungselemente, etwa Geschiebe können in K. eingearbeitet werden (Geschiebekrone).
Kronen können einzeln ausgeführt sein (Einzelkrone), oder miteinander verblockt werden (Kronenblock).
Oberkieferfrontzahnkronen
Im Sonderfall der Doppelkrone (Konuskrone, Teleskopkrone), besteht die K. aus einer festsitzenden Innenkrone (Primärkrone), und einer darauf passenden Außenkrone (Sekundärkrone) im herausnehmbaren Zahnersatz. Wird letztere in Galvanotechnik hergestellt, kann später ein Einkleben in eine darüber gearbeitete Tertiärkrone erfolgen.
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Alveolaratrophie | alveolar atrophy |
Keramikbrennöfen Keramikbrennöfen Zentrales Bauelement eines K. ist die feuerfeste Brennkammer. Darin können Werkstücke nach Auftrag keramischer Materialschichten auf Brenngutträgern wie Gittern, Kegeln, Stiften und Brennwatte positioniert werden. Meist im oberen Ofenanteil sind die Heizspiralen ringförmig konzentrisch um das Brenngut angeordnet. Mit motorgetriebenem Liftmechanismus erfolgt das Schließen der bestückten Brennkammer durch Anheben des Brennsockels oder Absenken des Deckels. Die Brennführung folgt vorher eingestellten, von Material, Verfahren und Arbeitsschritt abhängigen standardisiert vorgegebenen oder individuell erarbeiteten Programmabläufen. Viele Parameter lassen sich unabhängig voneinander präzise einstellen, so etwa sekundengenau die Zeiten (Vorwärmen/Vortrocknen, Steigern/Aufheizen, Halten, Absenken/Abkühlen) und Brenntemperaturen für verschiedenste Abläufe wie Opaker-, Wash-, Schultermassen, Dentin-, Glasur- und Glanzbrand. Da nur mit integriertem Evakuieren der Brennkammer (Vakuumphase) eine ungetrübte Keramik entsteht, ist eine leistungsfähige Vakuumpumpe unverzichtbares Zubehör zu K. Keramikbrennofen Kombinierte Brenn- und Pressöfen erlauben auch die Anfertigung presskeramischer Arbeiten (dem Gießen ähnliches Einpressen von mittels Druck und Hitze verflüssigten Keramikblöcken in verlorene Formen aus feuerfest Einbettmasse) mit speziellen Muffeln und Press-Stempeln. Während die Glasinfiltration vorgesinterter Keramiken mit K. möglich ist ("Infiltrationsbrand"), sind für das Sintern selbst (etwa von Zirkoniumdioxid) spezielle Hochtemperatur-Sinteröfen erforderlich. |