Phantomköpfe dienen zur Durchführung von realitätsnah simulierten zahnärztlichen Behandlungsmaßnahmen jeglicher Art, aber auch etwa von ergonomischen Arbeitsabläufen oder Handgriffen zur Ersten Hilfe, ohne dass dazu ein lebender Patient zur Verfügung stehen muss. P. werden meist zu Demonstrations-, Übungs- und Lernzwecken (Vorträge, Kurse, Schulungen, Aus-, Fort-, Weiterbildung, Studium) eingesetzt. P. bieten den Vorteil, bekannte und neuartige oder experimentelle Maßnahmen erproben, demonstrieren und einüben zu können.
Zeitraubende, komplexe, unangenehme oder invasive Arbeitsschritte lassen sich - bei geringem Platzbedarf - standardisiert (etwa durch genormte Modelle, Modellzähne etc.) und beliebig oft nebeneinander (Gruppenschulung) oder nacheinander (erneute Übung) wiederholbar ohne Zeitaufwand, Risiken oder Unannehmlichkeiten für Patienten und (wegen der desinfizierbaren äußeren und inneren Oberflächen von P.) ohne Infektionsrisiko für den Behandler durchführen.
P. bestehen aus einem mehrteiligen, starren, oft in verschiedenen Stellungen arretierbaren Innengerüst mit Kiefergelenken und vorgefertigten Halterungen zur Befestigung (Schrauben- oder Magnetverbindung) von verschiedenartigen Phantommodellen. Moderne P. bieten auch einen "Kiefersimulator" (ähnlich einem Artikulator) mit Kondylenboxen (mit einstellbaren Parametern wie etwa der Gelenkbahnneigung) zur Ausführung naturgetreuer Kieferbewegungen. Sicht- und Zugangsbeschränkung zur Mundhöhle durch Haut und Weichteile des Gesichts werden mittels einer elastischen Gummihülle ("Maske") nachgeahmt.
Erweiterungen können z.B. Wasserablauf und Wasserauffangbehälter, Tischhalterungen, Oberkörperphantom (z.B. "Schultertorso") und Vorrichtungen zur Befestigung des P. an zahnärztlichen Behandlungsstühlen beinhalten. Alle Teile eines P. sind bei Bedarf (Beschädigung, Verschleiß, Verbrauch, anderer Einsatzzweck) einzeln austauschbar.
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Drehring | twist ring, rotating ring |
Implantat-Suprakonstruktionen Implantat-Suprakonstruktionen Ober- und Unterkiefertotalprothese (Unterseite, mit Kugelkopfmatrizen)
Kugelkopf Eine S. kann rein implantatgetragen sein oder sich sowohl auf Zähnen, als auch auf Implantaten abstützen. Insbesondere bei Brücken spricht man dann von Hybrid- oder Verbund-Zahnersatz. Metallkeramikkronen auf Implantaten Bei zementierten S. ist zwischen provisorischer (temporärer), definitiver (permanenter) und semi-permanenter Zementierung zu unterscheiden. Letztere soll eine sichere Befestigung und gleichzeitig das Abnehmen der S. durch den Zahnarzt im Bedarfsfall ermöglichen. Damit handelt es sich um eine sogenannte bedingt abnehmbare (für den Patienten also festsitzende) S. Dazu gehören auch die verschraubten S. Die beiden Befestigungsarten bieten Vor- und Nachteile: Verschraubungen bedingen Spalträume, die bakteriell besiedelt werden können, zur Vorbeugung dagegen werden spezielle Gele zum Einbringen in den Implantat-Innenraum angeboten, die langfristig wirksam bleiben sollen. Erfolgt eine Fixation von S. mit Schrauben, können bei diesen auch Misserfolge durch Lockerung, Überlastung und Bruch auftreten. Da Implantate keine Eigenbeweglichkeit aufweisen und starr im Kieferknochen verankert sind, wird stets ein spannungsfreier Sitz von S. angestrebt. Er kann bei verschraubten S. auf mindestens zwei Pfeilern mit dem Sheffield-Test (spaltfreier Sitz bei Anziehen einer beliebigen Einzelschraube) überprüft werden. Um spannungsfreie Gerüste herzustellen, werden Verfahren zur intraoralen Verbindung (etwa Verkleben) von Teilen der S. und/oder zur digitalen Fertigung (z.B. Fräsen, Sintern) angewendet. Um unzugängliche Zementüberschüsse, die zu Periimplantitis und Implantatverlust führen können, zu vermeiden, sollte der Restaurationsrand zementierter S. stets im Bereich des Zahnfleischrands enden. Dies lässt sich – vor allem bei Implantatplattformen auf Knochenniveau ("bone level") mit entsprechenden (ggf. individuell angefertigten) Abutments erreichen. Abutments dienen als Verbindung zwischen Implantaten und S. Bei S. auf mehreren Pfeilern ermöglichen abgewinkelte Formen die Parallelisierung hin zu einer gemeinsamen Einschubrichtung. Abutments können entweder die Form eines präparierten Zahnstumpfs nachahmen oder eine Komponente eines Verbindungselements (z.B. Druckknopfsysteme, Kugelköpfe, Stege, Magnete) beinhalten. Die S. umfasst in diesen Fällen die entsprechenden ergänzenden Komponenten. |