Schlafapnoe
Das Schlafapnoe-Syndrom (SAS, Prävalenz ca. 5 %, mehr Männer als Frauen, steigend mit zunehmendem Lebensalter) gehört zu den schlafbezogenen Erkrankungen (SRD), genauer zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS).
Dabei treten (gegenüber gesundem Schlafablauf) stark gehäuft Atemaussetzer (AHI = Apnoe-/Hypopnoe-Index > 10 pro Stunde), in Form vollständiger Apnoen (Atemstillstände) oder auch als Atemflussverminderungen (Hypopnoen) auf. Ursächlich werden seltene zentralnervös verursachte Formen von der wesentlich häufigeren lokal (peripher) bedingten OSA (obstruktive Schlafapnoe) unterschieden. Sie verursacht selbst zentrale Aussetzer, so kommen oft Mischformen vor (ca. 90 %). Das OSAS (obstruktives Schlafapnoe-Syndrom) ist praktisch immer mit starkem (den Schlaf anderer störendem) Schnarchen verbunden. Durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren, so z.B. Schlaflage (Rückenlage), Erschlaffung der Rachenmuskulatur, insbesondere des weichen Gaumens mit Gaumensegel und Uvula, aber auch im Hypopharynx, (z.B. durch Alkoholgenuss, Schlafmittel), physiologische und pathologische anatomische Gegebenheiten (behinderte Nasenatmung, vergrößerte Tonsillen, voluminöse Zunge, Adipositas) werden die Atemwege während des Einatmens vorübergehend vollständig verlegt (Obstruktion).
Das verursacht ein Absinken der Sauerstoffsättigung des Blutes von üblicherweise 95 % bis 100 % um etwa 4 %, die Versorgung der Gewebe ist verschlechtert. Bei längerer Ereignisdauer können auch Hyperkapnien (Steigerung des Kohlendioxidgehalts) auftreten. Über Chemo-Sensoren werden daraufhin häufige (oft nicht zum vollständigen Erwachen führende) "Weckreaktionen" ausgelöst, die einen gestörten Schlaf mit verkürzten Tiefschlafphasen und insgesamt verminderter Schlafqualität mit geringerer Entspannung und Erholung bewirken, was zu erhöhtem Schlafbedürfnis und erhöhter Tagesmüdigkeit, Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie), und Einschlafneigung führen kann.
Langfristig ist dadurch neben der Lebensqualität und der Leistungsfähigkeit auch die Lebenserwartung beeinträchtigt, da arterieller Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Depressionen gefördert werden, es besteht eine erhöhte Neigung zu Schlaganfällen, Herzinfarkten und Unfällen.
Durch häusliche (kardiorespiratorische Polygraphie) oder stationäre Aufzeichnung (Polysomnographie bei "Schlafnacht" im "Schlaflabor" ) relevanter Parameter mittels EKG, Pulsoximeter, EEG, Videoaufzeichnung, etc.) während des Schlafs kann die Diagnose gesichert werden.
Aufzeichnung Polysomnographie mit Hypnogramm
Therapeutisch werden vielfältige Ansätze einzeln oder kombiniert eingesetzt:
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sterilisierbar | sterilizable, sterilisable |
Keramikbrennöfen Keramikbrennöfen Zentrales Bauelement eines K. ist die feuerfeste Brennkammer. Darin können Werkstücke nach Auftrag keramischer Materialschichten auf Brenngutträgern wie Gittern, Kegeln, Stiften und Brennwatte positioniert werden. Meist im oberen Ofenanteil sind die Heizspiralen ringförmig konzentrisch um das Brenngut angeordnet. Mit motorgetriebenem Liftmechanismus erfolgt das Schließen der bestückten Brennkammer durch Anheben des Brennsockels oder Absenken des Deckels. Die Brennführung folgt vorher eingestellten, von Material, Verfahren und Arbeitsschritt abhängigen standardisiert vorgegebenen oder individuell erarbeiteten Programmabläufen. Viele Parameter lassen sich unabhängig voneinander präzise einstellen, so etwa sekundengenau die Zeiten (Vorwärmen/Vortrocknen, Steigern/Aufheizen, Halten, Absenken/Abkühlen) und Brenntemperaturen für verschiedenste Abläufe wie Opaker-, Wash-, Schultermassen, Dentin-, Glasur- und Glanzbrand. Da nur mit integriertem Evakuieren der Brennkammer (Vakuumphase) eine ungetrübte Keramik entsteht, ist eine leistungsfähige Vakuumpumpe unverzichtbares Zubehör zu K.
Kombinierte Brenn- und Pressöfen erlauben auch die Anfertigung presskeramischer Arbeiten (dem Gießen ähnliches Einpressen von mittels Druck und Hitze verflüssigten Keramikblöcken in verlorene Formen aus feuerfest Einbettmasse) mit speziellen Muffeln und Press-Stempeln. Während die Glasinfiltration vorgesinterter Keramiken mit K. möglich ist ("Infiltrationsbrand"), sind für das Sintern selbst (etwa von Zirkoniumdioxid) spezielle Hochtemperatur-Sinteröfen erforderlich. |