Kollagenmembranen sind hydrophile resorbierbare Membranen. Im Dentalbereich werden hauptsächlich xenogene (z.B. bovine oder porcine) Kollagenmembranen eingesetzt.
Bei der Kollagenstruktur ist zwischen steiferen (künstlich) quervernetzten und flexibleren (nativ, natürlich) nicht quervernetzten Materialien zu unterscheiden. Letztere weisen in vergleichenden Studien geringere Komplikationsraten und Vorteile bei der Wundheilung auf.
Bisher stellten sich die guten Eigenschaften resorbierbarer Membranen – einerseits die Aufrechterhaltung der Barrierefunktion, andererseits die Bio-Integration in Form von schneller Vaskularisierung, Durchdringung und Abbau – scheinbar als einander ausschließende Gegensätze dar. Nach neueren Forschungsergebnissen scheint sich hier ein Paradigmenwechsel abzuzeichnen.
Native Kollagenmembranenerhalten ihre Barrierefunktion über einen angemessenen Zeitraum hinweg aufrecht: Quantität und Qualität der Knochenregeneration unter einer nativen Kollagenmembran entsprechen derjenigen von Membranen mit verlängerter Barrierezeit. Jedoch erfolgt die Integration ins Gewebe schneller und löst deutlich geringere Entzündungsreaktion aus.
Einsatzbereiche für Kollagen-Membranen sind ganz allgemein GBR und GTR, insbesondere die präventive und präimplantologische Stabilisierung von Extraktionsalveolen ("Socket-Grafting" und "Ridge-Preservation"), die Deckung von Knochendefekten nach Wurzelspitzenresektionen, die Deckung der Schneiderschen Membran und des Zugangsfensters bei der lateralen Sinusbodenelevation, die Deckung von Augmentaten bei Sofort-, verzögerter oder Spätimplantation, beim präprothetischen Kieferkammaufbau sowie bei parodontalchirurgischen Indikationen.
Allergische Reaktionen auf Kollagenmembranen sind möglich, jedoch aufgrund der biologischen Ähnlichkeit der Gewebe selten. Um eine Übertragung von Pathogenen ausschließen zu können, ist bei allen Materialien natürlichen, insbesondere tierischen Ursprungs eine sorgfältige Vorbehandlung erforderlich.
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Metallkaufläche | metallic occlusal, metallic occlusal surface, metal occlusion |
Keramikbrennöfen Keramikbrennöfen Zentrales Bauelement eines K. ist die feuerfeste Brennkammer. Darin können Werkstücke nach Auftrag keramischer Materialschichten auf Brenngutträgern wie Gittern, Kegeln, Stiften und Brennwatte positioniert werden. Meist im oberen Ofenanteil sind die Heizspiralen ringförmig konzentrisch um das Brenngut angeordnet. Mit motorgetriebenem Liftmechanismus erfolgt das Schließen der bestückten Brennkammer durch Anheben des Brennsockels oder Absenken des Deckels. Die Brennführung folgt vorher eingestellten, von Material, Verfahren und Arbeitsschritt abhängigen standardisiert vorgegebenen oder individuell erarbeiteten Programmabläufen. Viele Parameter lassen sich unabhängig voneinander präzise einstellen, so etwa sekundengenau die Zeiten (Vorwärmen/Vortrocknen, Steigern/Aufheizen, Halten, Absenken/Abkühlen) und Brenntemperaturen für verschiedenste Abläufe wie Opaker-, Wash-, Schultermassen, Dentin-, Glasur- und Glanzbrand. Da nur mit integriertem Evakuieren der Brennkammer (Vakuumphase) eine ungetrübte Keramik entsteht, ist eine leistungsfähige Vakuumpumpe unverzichtbares Zubehör zu K.
Kombinierte Brenn- und Pressöfen erlauben auch die Anfertigung presskeramischer Arbeiten (dem Gießen ähnliches Einpressen von mittels Druck und Hitze verflüssigten Keramikblöcken in verlorene Formen aus feuerfest Einbettmasse) mit speziellen Muffeln und Press-Stempeln. Während die Glasinfiltration vorgesinterter Keramiken mit K. möglich ist ("Infiltrationsbrand"), sind für das Sintern selbst (etwa von Zirkoniumdioxid) spezielle Hochtemperatur-Sinteröfen erforderlich. |