Wurzelkanalstifte werden zentrisch in ausreichend lange gerade Abschnitte der Wurzeln von devitalen, wurzelkanalgefüllten, klinisch und röntgenologisch unauffälligen Zähnen eingesetzt. Als Indikation für W. gelten starke vertikale und horizontale Substanzverluste der klinischen Zahnkrone. Meist wird eine Ausführung des W. favorisiert, bei der er das (mittels Vorbohrern aufsteigenden Durchmessers) präparierte Stiftbett praktisch vollständig ausfüllt und der Dentinwand dicht anliegt. Der in der Wurzel befindliche Abschnitt des W. soll dabei mindestens so lang sein, wie die Kronenversorgung, dabei aber einige Millimeter der Wurzelkanalfüllung zur apikalen Abdichtung belassen. Vereinzelt wurden auch Konzepte mit glatten Metallstiften entwickelt, die den Zahn nach apikal überragten und im Knochen verankern sollten (transdentale Fixation).
Drei verschiedene Wurzelkanalstifte
Eine Versorgung mit provisorischen Stiften ist wegen der erhöhten Bruch- und Reinfektionsrate selten sinnvoll, es sollte baldmöglichst ein definitiver W. eingebracht werden.
Herkömmliche konische (wurzelförmige) oder zylindrische W. bestehen meist aus Metalllegierungen. Konfektionierte W., etwa aus Stahl oder Titan sind selten glatt, sondern oft mit Schraubenwindungen zur Verankerung im Dentin und Abflussrille für konventionelle Befestigungszemente, sowie einem retentiven Kopf zum Stumpfaufbau versehen. Neben starren W. werden auch biegsame zur Anpassung an die koronale Anatomie angeboten.
14 konisch, glatt, 13 zylindrisch, geschraubt
Mit (oft aus EM-Legierungen) nach direkter Modellation im Wurzelkanal oder indirekt nach Abformung des Kanallumens (mit Hilfe ausbrennbar Stifte) gegossenen individuellen W. lassen sich auch Lumina mit ovalem oder unregelmäßigen Querschnitt ausfüllen, sowie zwei oder drei divergierende Kanäle mit je einem – ggf. durch die Aussparung eines anderen "durchgesteckten" Stift versehen. Auch die Stumpfaufbauten bzw. Stiftaufbau, oder sogar die gesamte Krone (historisch: Stiftkrone) können in das Werkstück integriert werden.
Bis etwa zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden W. (auch als endodontische Stifte bezeichnet) noch als standardmäßig anzuwendende stabilisierende Verstärkungen eines wurzelkanalgefüllten, in aller Regel nachfolgend zu überkronenden Zahnes angesehen. Inzwischen ist gesichert, dass die Zahnsubstanz devitaler Zähne ebenso stabil wie die von vitalen ist. Ihre erhöhte Bruchanfälligkeit beruht nur auf mechanischer Schwächung durch Zahnsubstanzverlust, ein W. erhöht die Festigkeit also nicht.
Heute werden (um die verbleibende Zahnwand apikal nicht übermäßig zu schwächen) vor allem konische und (um keine Druck- oder Zugspannungen aufzubauen) glatte, rotationssymmetrische, W. eingebracht. Sie bestehen häufig nicht mehr aus Metall, sondern seltener aus Kohlefaser oder Zirkoniumdioxid, meist aber aus Glasfaser-Harz-Verbundwerkstoffen. Damit eignen sie sich sehr gut für die vorherrschende adhäsive Verankerung im Wurzelkanal mittels Silanisierung und (aufgrund des erschwerten Lichtzutritts) möglichst chemisch oder dual-härtenden Adhäsiven und Composite-Befestigungszementen. Die Hauptfunktion moderner W. ist die Vergrößerung der Retentionsfläche für ebenfalls adhäsiv an der Restzahnsubstanz (vor allem mit einem zirkulären Fassrand von vertikal ca. 2 mm) zu befestigenden Restaurationen. Die Faserstruktur bedingt aber auch eine gewisse Flexibilität, die der des Dentins entspricht und damit einerseits durch koronal wirkende Hebelkräfte erzeugten Rissen der Wurzel, andererseits Lockerungen ("Nagelzieheffekt") vorbeugt. Diese beiden Phänomene waren früher die Hauptursachen für den Verlust von Stiftversorgung.
Glasfaserstifte lassen sich relativ leicht entfernen, die Fasern wirken als Leitschiene für entsprechende rotierende Instrumente.
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Wax build-up technique Wax build-up technique The various anatomical structures (such as cusp tips and slopes as well as marginal ridges) are usually built up one after another by adding small portions of wax (often using differently coloured waxes for didactic purposes). The firm, special waxes first have to be melted at room temperature. This can be carried out by warming small portions on differently shaped working tips of hand instruments in an open flame (such as a gas burner) or using electrically heated instruments which provide for more accurate temperature control and avoid contamination (e.g. electric wax-knife, induction heaters, wax dipping units). The wax is applied drop-by-drop to ensure that the warmer molten wax added last fuses seamlessly with the firm, cooler material. After hardening, the wax pattern can be reduced by sculpting, milling guidance surfaces or drilling to add retainers. Modern procedures include flexible, occlusal preforms for adding contours to soft wax. In addition, wax preforms, such as for occlusal surfaces or bridge pontics, are available in various shapes and sizes. Recently, irreversible, light-curing materials have been introduced for use instead of reversible thermoplastic waxes. Wax preforms To ensure that the wax pattern can be released without being damaged, model surfaces, opposing dentition and preparations must be hardened/sealed with special lacquer (applied by spraying, brushing or dipping). These waxes are mostly relatively rigid/elastic after cooling. Attaching wax sprues to a removable framework supported on double crowns using a hand instrument When employing the lost wax technique, prefabricated wax sprues, bars and reservoirs are attached to the patterns. Once the pattern has been released and its sprues waxed onto the crucible former, it is invested in a casting ring with refractory investment material. The wax can then be burnt out residue-free and casting completed. Unlike standard wax build-up techniques, a diagnostic wax-up is not intended for fabricating an indirect restoration, but rather for simulating the appearance and/or external contouring for producing orientation templates. |