Kieferorthopädie
Indikation und Ziel kieferorthopädischer Behandlungen
Die K. zielt auf die erwünschte Anordnung von Zähnen, Zahnreihen und Kiefern relativ zueinander und zu anderen anatomischen Strukturen gemäß ästhetischer und funktioneller Konzepte ab. Dysgnathien aller Art können korrigiert werden, dazu gehören Fehlstellungen einzelner Zähne (Drehung, Kippung, Retention, Elongation, Fehlposition), fehlerhafte Anordnung von Zähnen innerhalb der Zahnreihe (Engstand, Verschachtelung, Lücken), aber auch fehlerhafte Stellungen von Oberkiefer und Unterkiefer zueinander (Bisslageanomalien).
Prophylaxe
Zur Vorbeugung gegen Fehlstellungen werden z.B. Lutschgewohnheiten und andere Habits gelenkt oder beendet und (auch in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen wie der Logopädie) Schluck- oder Sprechtechniken trainiert. Milchzähne sollen möglichst erhalten oder die Lücken nach ihrem Verlust offengehalten werden (Platzhalter). Umgekehrt kann aber auch die prophylaktische Entfernung von Zähnen sinnvoll sein.
Planung und Dokumentation
Zur Behandlungsplanung und Verlaufsdokumentation werden in der K. neben der klinischen Untersuchung des Patienten vor allem Gebissmodelle und Röntgenaufnahmen (Orthopantomogramm, OPM, OPG und Fernröntgenseitenbild, FRS) herangezogen. Der Vermessung in Bezug auf Referenzpunkte und –linien kommt besondere Bedeutung für die Beurteilung zu.
Zeitpunkt und Dauer von kieferorthopädischen Behandlungen
Bei angeborenen Fehlbildungen von Kiefern und Zahnreihen, so bei den Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, beginnt die k. Behandlung bereits unmittelbar nach der Geburt. Bei bestimmten, stark ausgeprägten und/oder prognostisch ungünstigen Fehlstellungen sind k. Frühbehandlungen ab dem 6. Lebensjahr (Lj.) nach Durchbruch der bleibenden Schneidezähne und ersten Molaren angezeigt. Die meisten Behandlungen finden während der juvenilen Wachstumsphase vor deren pubertärem Maximum im späten Wechselgebiss zwischen dem neunten und zwölften Lj. statt. Auch bei erwachsenen Patienten sind jedoch in jedem Lebensalter Korrekturen möglich und stellen damit häufig Alternativen zu anderen zahnmedizinischen Behandlungsformen (z.B. Zahnersatz) dar. Die Behandlungsdauer ist mindestens mit Monaten, in der Regel aber mit Jahren anzusetzen. Um erzielte Behandlungsergebnisse zu erhalten und Rezidiven vorzubeugen, werden Retainer bis zum 25. oder 30. Lj. eingesetzt, manchmal auch lebenslang.
Kräfte und Verankerung
In der K. werden Zähne durch verschiedenartige biomechanische Kräfte gezielt bewegt (Rotation, Translation), die natürlichen (Wachstum, Bewegungen, vor allem in der Funktionskieferorthopädie, FKO) oder künstlichen Ursprungs sein können. Als artifizielle Kraftquelle werden häufig mechanische Vorrichtungen eingesetzt, z.B. federelastische Drähte, Druck-und Zug-Federn, gummielastische Elemente, Dehn-Schrauben oder Kunststofffolien. Im Gleichgewicht zwischen Kraft und Gegenkraft (actio = reactio) muss dabei stets eine Verankerung vorhanden sein, deren Stabilität entweder genügend überwiegt, um praktisch unverändert zu verbleiben oder auf vorhersehbare Weise in entgegengesetztem Sinn zum Bewegungsobjekt bewegt wird. Als Verankerung können andere Zähne oder Zahngruppen dienen, aber auch der Kieferknochen oder in diesen eingebrachte Mini-Implantate, sowie Anteile des knöchernen Schädels (Kinn, Stirn, Hinterkopf). Kräfte in der K. müssen stets so bemessen sein, dass sie zwar die gewünschte Bewegung von Zähnen bewirken, aber keine unerwünschten Nebenwirkungen verursachen (etwa Resorptionen des Wurzelzements).
Retentionsbögen im Ober- und Unterkiefer (OPG)
Brackets, Molarenband, Drahtbogen, Ligaturen (Röntgenzahnfilm)
Apparaturen
In der K. finden sowohl festsitzende (etwa Brackets, Bänder, Attachments, Bögen), als auch herausnehmbare Apparaturen (z.B. Aktivatoren und Platten) Anwendung. Weiterhin wird zwischen extraoralen (etwa kieferorthopädischen Gesichtsbögen) und intraoralen Vorrichtungen unterschieden. Letztere können einen Kiefer oder beide (bimaxilläre Geräte) umfassen. Die ästhetische K. verwendet möglichst wenig sichtbare Geräte, etwa zahnfarbene Bögen und Brackets, transparente Folien oder Lingualtechnik.
Keramikbracket mit Häkchen (© 3M)
selbstligierendes Bracket (© FORESTADENT)
Chirurgie
Zur Behebung oder Vermeidung von Engständen kann die kieferorthopädisch veranlasste Entfernung auch bleibender Zähne erforderlich sein (Extraktionstherapie). Gravierende Fehlstellungen und Missbildungen der Kiefer werden ebenso mittels kieferorthopädischer Chirurgie behandelt, wie Retentionen bleibender Zähne mit kombiniert chirurgisch-kieferorthopädischen Verfahren.
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grid-iron incision | Wechselschnitt |
Composites also composite (from the Latin componere = to compose) are tooth-coloured filling materials with plastic properties used in dental treatment. In lay terms they are often referred to as plastic fillings, also erroneously sometimes confused with ceramic… Composites also composite (from the Latin componere = to compose) are tooth-coloured filling materials with plastic properties used in dental treatment. In lay terms they are often referred to as plastic fillings, also erroneously sometimes confused with ceramic fillings due to their tooth colour. After being placed in a cavity they cure chemically or by irradiating with light or a combination of the two (dual-curing). Nowadays, composites are also used as luting materials. The working time can be regulated with light-curing systems, which is a great advantage both when placing fillings and during adhesive luting of restorations. Dual-curing luting materials are paste/paste systems with chemical and photosensitive initiators, which enable adequate curing, even in areas in which light curing is not guaranteed or controllable. Composites were manufactured in 1962 by mixing dimethacrylate (epoxy resin and methacrylic acid) with silanized quartz powder (Bowen 1963). Due to their characteristics (aesthetics and advantages of the adhesive technique) composite restorations are now used instead of amalgam fillings.
The material consists of three constituents: the resin matrix (organic component), the fillers (inorganic component) and the composite phase. The resin matrix mainly consists of Bis-GMA (bisphenol-A-glycidyldimethacrylate). As Bis-GMA is highly viscous, it is mixed in a different composition with shorter-chain monomers such as, e.g. TEGDMA (triethylene glycol dimethacrylate). The lower the proportion of Bis-GMA and the higher the proportion of TEGDMA, the higher the polymerisation shrinkage (Gonçalves et al. 2008). The use of Bis-GMA with TEGDMA increases the tensile strength but reduces the flexural strength (Asmussen & Peutzfeldt 1998). Monomers can be released from the filling material. Longer light-curing results in a better conversion rate (linking of the individual monomers) and therefore to reduced monomer release (Sideriou & Achilias 2005) The fillers are made of quartz, ceramic and/ or silicon dioxide. An increase in the amount of filler materials results in decreases in polymerisation shrinkage, coefficient of linear expansion and water absorption. In contrast, with an increase in the filler proportion there is a general rise in the compressive and tensile strengths, modulus of elasticity and wear resistance (Kim et al. 2002). The filler content in a composite is also determined by the shape of the fillers.
Minimally-invasive preparation and indiscernible composite restoration
Composite restorations Conclusion |